Sie waren Helden
Es ist 1 Uhr nachts, als ohrenbetäubender Lärm die Stille der Nacht in Berlin-Friedenau zerreist. Ein amerikanischer Rosinenbomber stürtzt in der Handjerystraße 2 ab. Das Dach des Hauses fängt Feuer und auch die Fassade wird beschädigt. Beide Piloten kamen ums Leben.
Es ist der 25. Juli 1948 und im ersten Moment glauben viele der Anwohner an einen Bombenangriff. Der Krieg ist zwar längst vorbei, doch die traumatischen Erinnerungen sitzen tief.
Die Transportmaschine war voll beladen mit Kartoffelmehl, welches ebenfalls verbrannte. Ein Monat war die Luftbrücke zu dem Zeitpunkt in Gang und versorgte die Anwohner des Westteils von Berlin mit wichtigen Lebensmitteln, Geschenken für die Kinder und Süßigkeiten. Eine normale Versorgung war durch die Blockade der Sowjets unmöglich. Die logistische Versorgung der Stadt stellte eine Meisterleistung dar und bis in den Mai 1949 flogen Ununterbrochen Flugzeuge, welche die Menschen mit dem notwendigsten versorgten.
Es waren nicht die einzigen Piloten, welche ihr Leben im Einsatz für die Versorgung von West-Berlin ließen. Dennoch möchte ich den Vorfall heute vor siebzig Jahren zum Anlass nehmen, den beiden Piloten Oberleutnant King und Oberleutnant Stubiree zu gedenken. Sie waren Helden!